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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 10. November 2019 11:30
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Licht und Schatten - Malawisee Aquarium
Wieviel Licht braucht ein Malawi?
Die meisten unserer Malawi-Buntbarsche leben in 10-15 Metern Tiefe und noch tiefer. In diesen Tiefen ist es schummrig-dunkel, eine gedämpfte Atmosphäre, die es nachzuahmen gilt.
Malawis hassen grelles Licht, allerdings können sie schwerlich an die Scheibe klopfen und dies mitteilen: "Es ist mir zu hell!"
Deshalb müssen wir aufmerksam beobachten: Reagieren sie schreckhaft und zeigen sie Stresssymptome - dann kann es ihnen zu hell sein, sie fühlen sich nicht wohl - eine Situation, die wir ja eigentlich weitestgehend vermeiden wollen. Wir müssen also Schattenzonen schaffen.
Schattenzonen werden oftmals auch während der so genannten Tageszeit von Tieren genutzt, die in der Rangordnung vielleicht weiter unten stehen. Oft nehmen sie auch Weibchen in Anspruch, die sich von Männchen bedrängt fühlen und sich von deren Balzversuchen erholen wollen. Sie werden sozusagen unsichtbar für eine Zeit, die sie selbst bestimmen. Ich will hier gar nicht so sehr auf die Luxzahl eingehen, sondern euch einfach Denkanstöße geben, wie Ihr euren Buntbarschen den Malawisee zumindest ein wenig ins Becken holen könnt.
Der optische Aspekt der Verdunkelung spricht darüber hinaus für sich selbst. Und Ihr spart noch Stromkosten.
Schattenzonen, in die so gut wie kein Licht dringt, kann man entweder durch Abschaltung von Röhren/LEDs oder durch Abdunkelung der Röhren/LEDs mit Hilfe von Fliegengaze oder Farbfolien, die man an den entsprechenden Stellen leicht um die Röhren oder LED wickelt. Ebenso die Ausrichtung der LED Beleuchtung selbst und heutzutage und am besten in dem man mit einer Dimmung von Leuchten arbeitet.Sehr geeignet ist hitzebeständige Farbfolie, wenn man kein Geld ausgeben will, die echt nicht viel Geld kostet. Sofort ist der Effekt sichtbar, und darüber hinaus erscheint die Beleuchtung viel natürlicher als wenn das Becken komplett ausgeleuchtet ist.Bei LEDs sind allerdings die dimmbaren Lösungen am besten um das Licht ab zu dunkeln.
Wer kann, sollte eine Röhre abstellen. Oft besitzen Becken mit integrierter Standardbdeckung aber diese Möglichkeit nicht. Wer aber diese Möglichkeit hat, sollte (je nach Beckengröße) eine Röhre auschalten. Das kommt natürlich auch auf die Anzahl der Röhren und die Beckengröße an. Ein Becken, das eine Abdeckung mit zwei Röhren hat, kann in der Regel locker auf eine verzichten.Oftmals können in etlichen fertig gekauften Aquarien auch auf LED umgestellt werden.
Immer mehr sind LED Leuchten im Einsatz die man dimmen kann, dies ist natürlich die bessere Wahl, den es spart Strom und die Möglichkeiten sind bei weitem facettenreicher.
Leider sind die meisten Aquarien, die man kaufen kann, und in denen Abdeckungen integriert sind, auf Pflanzen ausgerichtet und wir müssen sie selbst für Buntbarsche optimal ausrichten. Eine Möglichkeit besteht in dimmbaren Leuchtbalken, allerdings sind diese nicht immer die preisgünstigste Variante. Allerdings sind bei solchen Balken die Probleme mit Licht und Schatten sofort erledigt, und selbst da kann man immer noch was besser machen... Einfach kreativ werden!
Pflanzen - Licht und Schatten:
Vorzugsweise sollten Vallisnerien gepflanzt werden, sofern man auf etwas Grün nicht verzichten möchte. Vallisnerien brauchen wenig Licht und wachsen trotzdem gut. Ob man die Pflanzen an den hellsten Ort im Becken (wobei hell als relativ zu betrachten ist ) setzt oder eher schattig ist fast egal. Es gibt viele weitere Pflanzenarten, die wenig Licht brauchen.
Es gibt wohl soviele Möglichkeiten, wie Worte in diesem Beitrag.
Autor:Florian Bandhauer
Bilder:Florian Bandhauer,Marc Boulden