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- Zuletzt aktualisiert: Freitag, 05. Juli 2019 09:26
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Die Felszone
Es gibt 2 große Zonen des Malawisee, welche für die Aquaristik relevant sind, die Felszone ist eine davon, die andere ist die Übergangszone oder auch Fels-Übergangszone genannt, diese haben wir bereits hier beschrieben.
Die Felszone ist mitunter mehrere Quadratkilometer lang und an verschiedenen Punkten im Malawisee zu finden, aber es gibt weite fliessende Gebiete, die dann von Fels zur Übergangszone und dann in die Sandzonen übergehen. Heimat der meisten Buntbarsche, den Grenzen gibt es nicht. Dennoch haben sich im laufe der Jahrmillionen die Buntbarsche an ihren speziellen Lebensraum angepasst.
Vor allem die Mbuna und einige Arten der Nonmbuna sind in der Felszone daheim, dem entsprechend auch unsere Aquarien Dekoration die wir naturnah umsetzen , und eben in diese Lebensräume aufgeteilt ist.
Video oben, Eindrücke bei Ababi Island - Malawisee Felszonen Bereich
Mbuna haben sich hier extrem angepasst und weiden den Aufwuchs (Algen) von den Steinen ab, es gibt einige Arten die so spezielle Anpassungen vorgenommen haben wie der Labeotrpoheus trewavasae, welches man schon an seinem Maul sieht das hier eine über Jahrmillionen starke Veränderungen des Körpers dieser Tiere von statten ging.
Da diese Zone teilweise bis an die Wasseroberfläche ragt, ist durch die Sonneneinstrahlung auch der Aufwuchs dementsprechend in dieser Region und bietet unzähligen Mbuna Arten sowohl Schutz, als auch Weidegründe, wobei diese auch stark umkämpft werden können, vielleicht auch deswegen ein Grund der extremen Aggression von vielen Arten.
Schaut man unter Wasser in diese Region, ist der Artenreichtum an Buntbarschen schier unendlich, und nicht nur diese bewegen sich in diesen Bereichen, auch viele Fischjäger die sich z.b. von Mbuna ernähren oder von deren Nachwuchs, sind dort auch heimisch. Dazu gehört z.b. auch der Sciaenochromis Fryeri, oder Stigmatochromis melanchros, aber auch etliche andere Arten sind dort zu finden.
In unseren Aquarien gilt es vor allem bei Mbuna diese Felszone nach zu empfinden, hier sollte man die Bedürfnisse der Fische, welche im Malawisee eben in dieser Felszone leben ebenfalls nach stellen. Dazu muss man dementsprechende Aufbauten mit viel Gestein suggerieren, in denen die Mbunas artgerecht leben können, die meiste Zeit ihrers daseins verlassen diese die Felszone kaum bis gar nicht.
Manche Arten besetzen ein Revier und verteidigen dieses bis an ihr Lebensende, hier werden Revierkämpfe gehalten, oder die Paarung findet hier statt, es sind grade unter den Mbuna sehr ortstreue Lebewesen, die man beobachten kann, dies ist der Grund warum man dies auch im Aquarium nach bauen sollte.
Autor:Florian Bandhauer
Bilder:Florian Bandhauer/Pete Barnes
Video:Pete Barnes