Donnerstag 30 März 2023
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Cyrtocara moorii

Verzeichnis zu den Cichliden des Malawisee

Lebensraum

Typische Cyrtocora Moorii-Biotope sind in seichten und ruhigen ufernahen Buchten zu finden. Solche sedimentreichen Buchten sind durch vereinzelt herumliegende grosse flache Steine markiert und werden oft von grossen Schilf- und Vallisnerienständen umrandet. Der Moori bevorzugt zwar die beschriebenen Biotope, ist aber nicht kompromisslos an solche gebunden. Daher käme die Gestaltung der Übergangszone im Aquarium in Frage !

Wassertiefe der Moorii-Habitate

C. Moori wird vorwiegend im seichten, 3 bis 15 Meter tiefen Wasser angetroffen. Gelegentlich begegnet man ihm aber auch bis in Tiefen von 20 Metern.

Ernährung

Cyrtocara moorii zählt zu den carnivoren Cichliden und ist ein typischer Verfolgerfisch, welcher in den, von sogenannten Gräberfischen frisch freigelegten, Sandschichten nach fressbaren Partikeln (Wirbellose, Krebstierchen, Kleinstlebewesen) sucht. In der freien Natur ernährt sich der Moorii fast ausschliesslich auf diese Weise.

Verhalten

Einzelne, oder auch mehrere Cyrtocara moorii heften sich einem Gräberfisch (z. Bsp. Fossochromis rostratus, grosse Lethrinops oder Taeniolethrinops) an die Fersen und schwimmen einem „grossen“ Exemplar immer hinterher. Hat sich erstmals ein Moori an ein solches Wirtstier angehängt, verteidigt er dieses als bewegliches Nahrungsrevier sowohl gegen Artgenossen als auch gegen andere Verfolgerfische. Ein einmal ausgesuchtes Wirtstier muss nicht für immer verfolgt werden, jedoch sind Wechsel eher die Ausnahmen.

Da der Wirt, wie beschrieben, als Revier betrachtet wird, nimmt der verfolgende C. moori seine dunkelblaue Territorialfärbung an. Wenn er kein Wirtstier verfolgt, oder in einer möglichen Verfolgergruppe eine untergeordnete Stellung einnimmt, wird seine „hellblaue“ Färbung durch drei markante dunkle Flecken charakterisiert.

WICHTIGE INFO: Das Fleckenmuster im Aquarium kann auch Zeichen des Unwohlseins sein.

C. moori laicht direkt über dem Sand ab, ohne dass vorgängig grossartig „geputzt“ oder z.Bsp. ein Laichkrater gebaut wird. Der eigentliche Laichplatz wird aber während der Balz und des Ablaichens recht heftig verteidigt.

Cyrtocara moorii

Hinweis:

Der Umstand, dass die Eier ausserhalb des Mauls des Weibchens befruchtet werden, lässt darauf schliessen, dass es sich hier um eine „alte“ Art im Malawi-See handelt.

Populationen

Bei Cyrtocara moori kann nicht im eigentlichen Sinne von Populationen gesprochen werden. Der Moori kommt überall im Malawi- und Malombe-See vor, wo er geeignete Biotope antrifft (siehe auch Punkt Lebensraum), obwohl er nicht zu den häufig vorkommenden Cichliden zu rechnen ist.

1 Cyrtocara moorii WF

2 Cyrtocara morii

Haltung im Aquarium

Für die Haltung im Aquarium bietet sich die Gestaltung einer grossen Sandfläche an, welche durch einzelne grössere Felsbrocken unterbrochen wird. Ebenfalls ideal wären einige Vallisnerien-Gürtel in den hinteren oder seitlichen Bereichen des Beckens. Absolute Pflicht aber ist, dass viele offene Sandflächen belassen werden, welche ständig für die Futtersuche genutzt werden und den Mooris zudem den benötigten freien Schwimmraum gewährleisten.

C. moori kann in Becken ab 800 Litern gehalten werden, eine Mindestkantenlänge von 200 cm sollte gewährleistet werden, je mehr desto besser. Wir empfehlen, aufgrund des natürlichen Verhaltens, diese Art in Gruppen (z.Bsp. 1m/5-7w) zu pflegen. Da Männchen untereinander ziemlich ruppig werden können, ist bei Gruppen mit mehreren Männchen "Vorsicht" geboten."

Vergesellschaftung

Cyrtocara moori kann sehr gut mit anderen grossen Cichliden vergesellschaftet werden, auch wenn diese durchaus etwas ruppig sein können. Optimalerweise wäre Moori durch eine Gruppe Gräberfische zu ergänzen, was zu unglaublichen Schauspielen im Becken führen wird. Ebenfalls können Lauerjäger, welche dieselben seichten Buchten mit Pflanzenständen besiedeln, in Betracht gezogen werden

Mögliche Gräberfische:
>> Fossochromis rostratus
>> Taeniolethrinops praeorbitalis
>> grosse Lethrinops-Arten ( Nicht alle Arten gehen )

Lauerjäger aus der ufernahen Schilfzone:
>> Dimidiochromis compressiceps

Selbstverständlich können auch weitere Arten vergesellschaftet werden, welche seichte sandige Biotope bewohnen und nicht allzu sensibel sind.

Beckenbeleuchtung

In den natürlichen Habitaten von C. moorii werden die Spektralfarben BLAU, GRÜN und GELB stark reflektiert. Die Absorption von ORANGE beginnt erst in einer Tiefe von 10 Metern. ROT wird ab ca. 5 Metern total absorbiert und ist dem entsprechend in den oberen Bereichen der Moori-Habitate immer noch vorhanden. Optimal wäre also ein Lichtspektrum mit dominanten GELB- und ORANGE-, sowie etwas abgeschwächten GRÜN- und BLAU-Anteilen. Ein reduzierter ROT-Peak wäre bei der Wahl der Leuchtmittel empfehlenswert.

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Autor:Silvan Hörnlimann

Bilder:Thomas Engel, Ale Nocetti

Video:Walter Vasquez

   

 

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