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- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 10. August 2019 09:44
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Synodontis Njassae
Die Definition, dass Synodontis Njassae erst ab 1000 Litern gepflegt werden sollten, hat sich als nicht realisitsch herausgestellt.Ebenfalls die Annahme, dass der Njassae in Gruppen gehalten werden sollte.Der Synodontis Njassae ist ein Einzelgänger, welcher während des Großteils des Jahres immer nur einzeln angetroffen wird.
In der Zeit zwischen Oktober und Dezember, der Laichzeit dieser Art, versammeln sie sich aber oft in grosser Zahl vorallem am Südende des Sees bei Senga Bay.Diese Zeit ist dann ganz der Partnersuche und der Fortpflanzung gewidmet- wobei ein einziges Männchen durchaus mehrere laichbereite Weibchen begatten kann.Demzufolge handelt es sich bei unseren S.Njassae klar um polygame Tiere, welche mehr als nur eine Partnerin benötigen.
Optimal wäre es also, die natürlichen Gegebenheiten in unseren Aquarien nachzuempfinden: Ein bzw. zwei Tiere während des ganzen Jahres im Schaubecken und einige zusätzliche Weibchen, welche aber in anderen Becken gehalten werden.Von Oktober bis Dezember könnten dann die Zusatztiere in Schaubecken gesetzt werden, wo dann auch die Paarrituale stattfinden werden.
Video oben, während der Fütterung auch sehr schön die großen Synodontis Njassae zu sehen, die kleineren Welse sind Synodontis polli white
Da diese Möglichkeiten aber den wenigsten Aquarianern zur Verfügung stehen, können auch gut 1 Männchen und 1 Weibchen ganzjährig im Becken gehalten werden. Mehr Tiere sollten es aber definitiv nicht sein, da sonst dem Einzelgängerverhalten der Tiere nicht mehr gerecht würde - es sei denn, man verfügt über riesge Becken mit enormen Grundflächen.
Für zwei bis drei dieser tollen Fiederbartwelse würde ein Becken ab 400-500 Litern genügen.Allerdings sollten zwingend genügend Ausweichmöglichkeiten dekoriert werden, die Tiere müssen sich aus dem Weg gehen können.
Gruppen ab 5-10 Tieren sollten mindestens 1000 Liter zur Verfügung gestellt werden, die Betonung liegt hier bei "mindestens".Sollten, wie im Beispiel oben, die Zusatzweiber nur während der Laichzeit zugesetzt werden, könnte dies aber im beschränkten Zeitraum von 30-60 Tagen auch in einem 500 Liter-Becken noch gemacht werden.Allerdings wird dann eine massive Unruhe herrschen, welcher die Hauptbesatzung (Cichliden) dann leider nicht ausweichen können.
Sowohl mit Mbuna als auch Nonmbuna haltbar, bei entsprechender Aquariumgröße !
Mit diesem Wels muss man sich als Wildfang begnügen, Nachzuchten sind bisher noch nicht bekannt, und dementsprechend teuer sind die Tiere dann auch, hinzu kommt sie sind nicht immer zu bekommen.
Aufjedenfall ein Wels der besonderen Art !
Autor:Silvan Hörnlimann/Florian Bandhauer
Bilder:Florian Bandhauer
Video:Florian Bandhauer