Donnerstag 30 März 2023
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Stress im Malawi-Aquarium, was tun? 

Am schlimmsten ist für alle Fische der Faktor Stress, den dieser kann unterschiedliche Krankheitsbilder auslösen.Darauf wollen wir hier aber gar nicht weiter eingehen sondern eher das Thema anbringen: Wie vermeide ich Stress für die Tiere!

Es gibt hier mehrere Faktoren die bei Malawisee Cichliden Stress auslösen, wir haben im Fischverzeichnis bei den dort beschriebenen Arten bereits wichtige Eckpunkte aufgeliedert, die den Fischen entgegen kommen und gleichzeitig das Thema Stress im Becken minimieren können.

Zu helle Beleuchtung

Die meisten Buntbarsche aus dem Malawisee leben in Tiefen zwischen 5 und 20 Metern diese Angaben sind ungefähr, natürlich gibt es auch Malawisee Arten die in flacheren Zonen vor kommen.

Ist das Becken nun zu hell beleuchtet, so kann dies für die Buntbarsche mitunter eben auch Stress auslösen, welches aus einem unwohlsein entsteht und sich diese dauerhaft auf das Immunsystem auswirken können.Hier sollte man die Beleuchtung anpassen dazu haben wir auch den Beitrag: Licht und Schatten der euch dies etwas umschreibt.

Und ebenso den Beitrag: Mehr Licht zum nachlesen!

Toter Buntbarsch

Schlechte Wasserparameter

Ebenso ist die Kontrolle der Wasserparameter unerläßlich und sollte immer im Vordergrund stehen, wir dürfen nicht vergessen das die Tiere in einem Glaskasten leben und selbst die beste Filterung nicht dauerhaft dazu trägt das die Buntbarsche fit bleiben, hier entsteht Stress den die Buntbarsche ebenfalls durch Krankheitsbilder auf zeigen können.

Ein ordentlicher Wasserwechsel der wöchentlich stattfinden sollte und die Kontrolle der Wasserwerte sind nun einmal unerläßlich und damit kann man eben auch Stress minimieren.

Hierzu gibt es auch diese Beiträge zum Thema und können als Basics gut genutzt werden.Da wäre z.b. der Beitrag: Hinweis zum Wasserwechsel bei Malawis oder aber auch, unter der Rubrik Wasserwerte auch einige Eckdaten für euch.

Dekoration und Rückzugsmöglichkeiten

Dieser Punkt wird sehr oft falsch gemacht und sollte ebenfalls ein Augenmerk finden um Stress zu vermeiden, Steinbecken ist nicht gleich Steinbecken, für den Betrachter der sich damit nicht befassen tut, sehen alle gleich aus, aber dies ist nicht der Fall.

Pflegt man zum Beispiel Mbuna (Felsenbuntbarsche), sollte man je nach Arten die man hält oder halten will viele Steine einbauen, diese sind auch in der Natur die Heimat der meisten Mbuna aus dem Malawisee und werden dazu genutzt das sich unterlegene Tiere, durch die meistens aggressive Art der Buntbarsche auch unter einander, zurück ziehen können. In eben diesen Steinlandschaften mit ihren Spalten, Höhlen und Durchgängen die beim Aufbau entstehen.

Aber ebenso können Reviere besetzt werden, wo sich die Buntbarsche auf genau dieses konzentrieren dürfen und ihrem normalem Verhalten nach gehen. Die Fische fühlen sich wohl und das Gesamtbild ist in sich geschlossen.

Bei den Nonmbunas und Utakas ist es zwar anderes was die Ansprüche der Dekoration angeht, allerdings muss man auch hier einiges beachten, den einfach nur einige Steine rein und fertig ist das Nonmbuna/Utaka Becken...so einfach ist es dann nicht.

Auch hier sollten Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden, den auch bei diesen Buntbarschen gibt es oft ärger unter einander, aber auch die Weibchen welche ständig zur Paarung bedrängt werden sind einem dauerndem Stress ausgesetzt (gilt auch bei Mbunas), haben diese keine Möglichkeit dem Männchen aus zu weichen entsteht ein dauerhafter Stress der eben wieder zum Bild Krankheiten führt. Hier sollte man eben auch die Ansprüche der Art kennen, welche man sich zu legen will einige Nonmbuna oder auch Utaka brauchen da weniger andere widerum mehr, dazu steht auch einiges im Fischverzeichnis.

Sichtschutz oder Sichtbarrieren, ist auch ein Thema welches bei der Dekoration oftmals eine tragende Rolle spielt und dabei kann man dies sehr einfach nach empfinden im Becken. Hier kann man unter dem Beitrag: Die Übergangszone noch einiges nach lesen!

Auch ein wichtiger Punkt ist, ständig die Dekoration ändern, das verursacht immensen Stress bei den Tieren, wie bereits erwähnt, bilden viele Malawisee Buntbarsche Reviere, oder besetzen diese temporär, wenn man dann oft die Dekoration raus nimmt, um diese zu reinigen, weil einem ein paar Algen nicht gefallen oder aber durch neue Arten die ins Becken kommen, immer wieder an der Dekoration rum spielt, gibt dies nicht selten den Startschuss für Stress und folgend Krankheiten die dadurch entstehen. Es ist zu vermeiden jede Woche ins Becken zu greifen und alles raus zu nehmen. Weniger ist hier eindeutig mehr.

Afrikas Lake Malawi Tank 660 Liter

Besatz Zusammenstellung

Der Punkt ist ebenfalls sehr wichtig und hier fängt das ganze an eigentlich, dies hier genau aus zu führen würde definitiv den Rahmen sprengen, aber mal in einfachen Worten erklärt, nicht jeder Malawisee Buntbarsch paßt zu einander. Mbuna sollten grundsätzlich nicht mit Nonmbuna oder Utaka gepflegt werden die Ansprüche zum Futter können teilweise erhebliche Unterschiede auf weisen, deren man nur schwer gerecht wird, ebenso Ansprüche an die Dekoration und nicht zuletzt, vor allem gibt es Arten die so aggressiv sind das andere Buntbarsche dieses kaum kompensieren können.

Grade das zum Teil extreme Verhalten von etlichen Mbuna kann so manchen Stress auslösen und z.b. Nonmbuna oder Utaka die weniger oder kaum durchsetzungssark sind erhebliche Probleme bereiten. Dies kann sich schon im Vorfeld zeigen; Tiere verlieren ihre Farbe, oder fressen nicht oder kaum, aber auch Krankheiten bleiben nicht aus, die Stress bedingt entstehen.

Es gibt bestimmte Faustregeln in welcher Art und weise man Mbuna pflegen sollte, dies bezieht sich auf das Geschlechter Verhältnis und ebenso auf die Wahl der anderen Insassen, das gleiche gilt auch für Nonmbuna und auch für Utaka.

Unter den Mbuna gibt es auch welche, die man durch aus mit Nonmbuna oder Utaka pflegen kann, hierzu gehören Labidochromis Arten, nicht alle, grundsätzlich sind diese zwar auch nicht ohne, im Vergleich zu vielen anderen Mbuna, aber insgesamt umgänglicher was Ansprüche und Aggression angeht. Das gleiche Spiel gilt für Nonmbuna und auch für Utaka, selbst hier gibt es extrem durchsetzungsstarke Arten und ebenso Arten die sich kaum anderen gegenüber behaupten können.

Es erfordert schon etwas Fingerspitzengefühl und auch das Wissen um hier die richtige Entscheidung zu treffen.

Jeder Fisch ist anders und der eine kann einen ganz entspannten Mbuna erwischen, der nächste hat den gleichen und der ist die Katastrophe im Becken, eine 100 % Sicherheit und Gewähr kann man nicht geben, aber man kann das ganze wesentlich und so weit es geht minimieren. Gilt hier natürlich auch für Nonmbuna und Utaka!

 

11 Champsochromis caeruleus

Hinweis:

Bitte informiert euch vorher genau was mit wem zusammen paßt und welche Ansprüche diese haben, egal wo, aber entscheidet nicht nach Farbe sondern zum Wohl der Tiere, sicherlich kann man Stress nie ganz unter binden, aber zumindest ziemlich minimieren. Überraschungen sind immer im Hinterkopf und letztlich gibt es keine Sicherheit, dazu ist das ganze viel zu komplex.

Wir versuchen hier an einem hohem Niveau dies zu vermitteln, es gibt genug Aquarianer die einfach sagen: GEHT DOCH, NEIN GEHT EBEN NICHT...den früher oder später ist der Punkt erreicht, wo dies dann im Becken zu extremen Situationen führen kann.

Wichtiger Beitrag zum Thema: Der Feind eines jeden Malawi-Beckens ist Stress, sehr sinnvoll bitte lesen bei Interresse.

Unser Fazit:

Diese Punkte sind hier jedes für sich und alle zusammen sehr sehr wichtig, und sollten bei Beachtung ein gutes Gerüst geben an dem man sich orientieren kann.

Es geht immerhin nicht um Spielzeug sondern um Lebewesen!

Interaktive Malawisee Karte

MALAWI GURU APP

Autor:Florian Bandhauer

Bilder:Häkan Eriksson,Florian Bandhauer

  

 

 

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